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Fit für den CSD Karlsruhe 2012

CSD Karlsruhe Schirmfrauen
Schminken für den CSD Karlsruhe 2012

Vorbereitungen für den CSD

Parade und Kundgebung in Karlsruhe

Es ist soweit, heute Samstag, 2. Juni, 14 Uhr startet der CSD Karlsruhe. Die Vorfreude in der Community ist groß und auch wir stecken schon mitten in den Schminktöpfen.

Als Schirmfrauen des CSD Karlsruhe 2012 ist es uns ja auch noch gelungen, den Wetterschirm über der Stadt erfolgreich aufzuspannen :-) . Alles ist bereit für den großen "Auftritt" - und ein Auftritt ist das heute für Viele von uns.

An der Vorfreude ist auch abzulesen, wie wichtig die Christopher Street Days für Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle sind. Sonst fast immer Exotinnen und Exoten in einem "normalen" Umfeld, versammeln wir uns bei den CSDs zu einer "Mehrheit", in der sich plötzlich die Verhältnisse umdrehen. Wir werden sichtbar - nicht nur für die heterosexuellen Menschen, sondern auch für uns selbst untereinander. Grund genug, zu feiern...

In der "Stadt des Rechts" werden wir heute auch für "Liebe. Mit Recht." auf die Straße gehen - hier genau so wie anderswo. Es gibt noch viel zu tun, ob auf Gesetzes- oder Gesellschaftsebene. In Deutschland sind wir im weltweiten Vergleich schon recht weit - aber wenn wir wollen, dass sich das fortsetzt, müssen wir laut, auffällig und sichtbar bleiben. Kein einziges all unserer heutigen Rechte hätten wir, wenn Lesben und Schwule ihre Rechte nicht schon jahrzehntelang lautstark einfordern würden.

Dafür, dass es bei dieser Lautstärke bleibt, sorgen wir zum Beispiel bei der heutigen Parade mit anschließender politischer Kundgebung wieder. Und freuen uns über alle, die uns dabei unterstützen.

2. Juni, 14 Uhr, Parade und Kundgebung zum CSD 2012 "Liebe. Mit Recht." Start auf dem Friedrichsplatz vor dem Naturkundemuseum.

Die abnormale Heterosexualität

ANA & ANDA CSD Karlsruhe 2012
Ein fiktionaler Text zum CSD Karlsruhe 2012

Leben in der Homonormativität

Das Lebensgefühl einer Hetera unter Homos

Dass sie heterosexuell ist, hat sie schon immer gewusst. Aber natürlich hat sie es niemandem erzählt, damals in der Schule. Wenn das die Anderen geahnt hätten! Nach Jungs ausschauen, davon träumen, mit einem Mann zusammen zu sein - igitt! Stattdessen hat sie mitgelacht, wenn Witze über Heteras gemacht wurden, die "Tussis", die bauchfrei vor den mackerhaften Heteros herumstolzieren und sich auch noch schön finden dabei...

Andere Tussis kennen gelernt hat sie erst viel später. Und als sie dann ihren "Macker" hatte, outete sie sich auch vor ihren Müttern. Kein sehr schönes Erlebnis: "Du liebst Männer?? Wie willst Du denn mit einem Mann glücklich werden? Was haben wir bloß falsch gemacht bei Deiner Erziehung?"

Mit der Zeit hat sie sich ihren eigenen Freundeskreis aufgebaut, aus lauter Heteras und Heteros, wo sie sich genau so geben kann, wie sie will und sich wohlfühlt. Aber "draußen" wissen es immer noch die Wenigsten. Am Arbeitsplatz würde sie sich schon gar nicht outen, auf die üble Nachrede kann sie gerne verzichten. "Mann und Frau? Wie passt das denn "Die abnormale Heterosexualität" vollständig lesen

CSD gegen Homophobie

Homophobie Lesben
Lesben: Immer schön freundlich?

CSD Karlsruhe: Gegen die Angst

Homophobie in Deutschland weit verbreitet

Wenn wir am Samstag als Schirmfrauen die Parade des CSD in Karlsruhe anführen, tun wir dies auch gegen die Angst. Nicht so sehr gegen die eigene, sondern gegen die Angst vieler heterosexueller gegenüber homosexuellen Menschen. "Homophobie" heißt diese Angst, und mit "Phobie" werden in der Psychologie Angststörungen bezeichnet, die eine übertriebene, krankhafte Angst vor Situationen, Objekten oder Ereignissen zur Folge haben.

Hinter dem Begriff Homophobie steckt die Annahme, dass feindseliges Verhalten gegenüber Homosexuellen ein Ergebnis von Angst ist. Ob aber hinter jedem homophoben Verhalten Angst steckt, sei jetzt hier dahingestellt. Mit "Homophobie" wird inzwischen jedes feindselige, ausgrenzende und diskriminierende Verhalten gegenüber Lesben und Schwulen bezeichnet.

Homophobie ist auch in Deutschland weit verbreitet: Laut einer neuen Studie neigt ein Fünftel der Befragten zu "CSD gegen Homophobie" vollständig lesen

Homosexualität unter Strafe

Homosexualität strafverfolgung
Liebe unter Strafe: Homosexualität weltweit

Strafrechtliche Verfolgung von Homosexualität

Mehr als jeder dritte Staat verfolgt Homosexuelle

Die Weltkarte der ILGA (International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association) ist schön bunt. Das liegt daran, dass die Farben von gelb bis rot jene Staaten einfärben, in denen Homosexualität unter Strafe steht - von einem Monat Gefängnis über lebenslänglich bis hin zur Todesstrafe.

Weltweit sind dies über 39 Prozent aller Staaten! In sieben Staaten droht Schwulen und Lesben noch die Todesstrafe. Viele afrikanische Staaten bestrafen Homosexualität mit sehr hohen Haftstrafen.

Interessant sind aber auch die vielen und großen grauen Flächen auf der Karte: Staaten, die sich schlicht und ergreifend gar nicht gesetzlich zum Thema äußern. Damit gibt es natürlich auch keinerlei Gesetze, die Schwule, Lesben, Bi-, Trans- "Homosexualität unter Strafe" vollständig lesen

CSD für freies Leben

CSD Karlsruhe Schirmfrauen
Am CSD-Infostand in Karlsruhe, Marktplatz

Freiheit und der CSD Karlsruhe 2012

Für Freiheit braucht es Gleichberechtigung

"Liebe. Mit Recht." heißt das Motto des diesjährigen CSD in Karlsruhe, für den wir die Schirmfrauschaft übernommen haben. Damit ist natürlich in erster Linie einfach die volle und ganze Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen in Deutschland gemeint - in Gesellschaft und Politik, sowie vor dem Gesetz.

Im Einzelnen gehört dazu selbstverständlich auch die "Homo-Ehe". Wie oft wir inzwischen im Bekanntenkreis verwunderte Blicke wegen unseres Eintretens für die Homo-Ehe geerntet haben, können wir schon fast nicht mehr zählen. "Seid Ihr verheiratet?" "Wollt Ihr heiraten?" etc.

Auf den Punkt gebracht hat es ein Passant beim CSD-Infostand auf dem Marktplatz letzten Samstag:
"Lasst doch den Quatsch mit der Homo-Ehe und lebt Euer freies Leben!",
meinte er und breitete aus, wie sehr er "uns" (gemeint waren vor allem die Schwulen, die er kennen gelernt hatte) beneide um unseren "lockeren Lebensstil". Er selber war verheiratet und äußerte, er "brauche" seine Frau auch "CSD für freies Leben" vollständig lesen

Schirmfrauen CSD Karlsruhe 2012

ANA & ANDA Schirmfrauen CSD Karlsruhe 2012
Schirmfrauen des CSD Karlsruhe 2012

Schirmfrauen des CSD Karlsruhe 2012

Für "Liebe. Mit Recht." als Schirmfrauen beim CSD Karlsruhe 2012

Als Antwort auf unseren Blogbeitrag zum CSD Karlsruhe 2012 am vergangenen Montag bekamen wir die Anfrage, ob wir die Schirmfrauschaft für den CSD übernehmen würden. Wir fühlen uns geehrt, sind hocherfreut und werden die Parade am 2. Juni als stolze Schirmfrauen des CSD Karlsruhe anführen.

Stolz? Dieser Begriff taucht im Zusammenhang mit Kundgebungen von Lesben und Schwulen immer wieder auf. Da wir es uns aber nicht ausgesucht haben, lesbisch oder schwul zu sein, können wir natürlich nicht darauf stolz sein. Stolz sind wir auf etwas Anderes:

In einer Gesellschaft, die so sehr von Frau-Mann-Beziehungen geprägt ist, braucht es nach wie vor Mut, offen von dieser Norm abweichend zu leben. Wer heterosexuell ist, nimmt das oft gar nicht wahr: Film, Literatur, Musik, Werbung, Theater, Formulare, Urkunden und eben auch Recht und Gesetz sind durchdrungen von der "normalen" Sichtweise, davon, dass es Frau und Mann sind, die sich begehren, die heiraten, die füreinander einstehen.

Nein, Homosexuelle müssen hierzulande nicht mehr ins Gefängnis und werden nicht mehr staatlich verfolgt. Und oft genug wird die Botschaft an uns gerichtet: "Was wollt ihr denn eigentlich noch?!" Das, was selbstverständlich sein sollte, wird wie ein großes Zugeständnis an uns formuliert. Dass wir jetzt auch noch in allem gleiche Rechte haben und von allen als gleichberechtigt behandelt und ernst genommen werden wollen, scheint vielen lästig zu sein.

Das eigene Leben trotzdem so "laut und auffällig" zu führen, wie das Heterosexuelle ganz selbstverständlich tun, braucht Kraft, Mut und die Fähigkeit, mit Nachteilen umgehen zu können. Und das ist es, was uns stolz macht.

Zum Beispiel auch stolz darauf, Winfried Kretschmann abgelöst zu haben, wie es das Orgateam auf der CSD Karlsruhe-Seite schreibt. Gerne treten wir seine Nachfolge an und freuen uns darauf, an der Spitze der Parade ein deutliches Zeichen für Sichtbarkeit und Gleichberechtigung zu setzen.

Homepage des CSD Karlsruhe

"CSD Karlsruhe 2012 hat zwei Schirmfrauen"

CSD Karlsruhe 2012

CSD Karlsruhe 2012
"Liebe. Mit Recht." CSD in Karlsruhe

CSD 2012 in Karlsruhe

Demoparade "Liebe. Mit Recht." durch Karlsruhe

Am 2. Juni 2012 um 14 Uhr startet in Karlsruhe wieder eine CSD-Parade. Auch wir werden dabei sein und zusammen mit anderen Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen durch die Innenstadt ziehen.

Laut dem Organisationskomitee wissen viele Karlsruher/innen nicht einmal, was ein CSD ist. Deshalb hier in aller Kürze (eine lange Erklärung gibt es zum Beispiel bei der Bundeszentrale für politische Bildung bpb zu lesen): In New York lehnten sich 1969 erstmals Lesben und Schwule gegen die fast alltäglichen Razzien der Polizei in Szenekneipen auf - und zwar in der Christopher Street. In Erinnerung daran heißen die Kundgebungen in ganz Deutschland CSD - für "Christopher Street Day".

Mit dem Motto des diesjährigen Karlsruher CSD "Liebe. Mit Recht." nimmt das Organisationskomitee in Karlsruhe deutlich Bezug auf die politische Historie des CSD. Dies ist umso erfreulicher, als sich heute viele CSDs dem Vorwurf ausgesetzt "CSD Karlsruhe 2012" vollständig lesen