CSD für freies Leben
Freiheit und der CSD Karlsruhe 2012
Für Freiheit braucht es Gleichberechtigung
"Liebe. Mit Recht." heißt das Motto des diesjährigen CSD in Karlsruhe, für den wir die Schirmfrauschaft übernommen haben. Damit ist natürlich in erster Linie einfach die volle und ganze Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen in Deutschland gemeint - in Gesellschaft und Politik, sowie vor dem Gesetz.Im Einzelnen gehört dazu selbstverständlich auch die "Homo-Ehe". Wie oft wir inzwischen im Bekanntenkreis verwunderte Blicke wegen unseres Eintretens für die Homo-Ehe geerntet haben, können wir schon fast nicht mehr zählen. "Seid Ihr verheiratet?" "Wollt Ihr heiraten?" etc.
Auf den Punkt gebracht hat es ein Passant beim CSD-Infostand auf dem Marktplatz letzten Samstag:
"Lasst doch den Quatsch mit der Homo-Ehe und lebt Euer freies Leben!",meinte er und breitete aus, wie sehr er "uns" (gemeint waren vor allem die Schwulen, die er kennen gelernt hatte) beneide um unseren "lockeren Lebensstil". Er selber war verheiratet und äußerte, er "brauche" seine Frau auch
- als "Kumpel" und "Beraterin"... Aha.
Nein, wir Beide wollen nicht heiraten. Nur: Was macht denn diese Äußerung für einen Sinn, solange wir gar nicht heiraten dürfen? Sie ist nichts als heiße Luft und nicht den Atem wert, den sie benötigt. Freies Leben? Das entsteht doch nur, wenn wir in unseren Entscheidungen frei sind, wenn wir die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen haben.
Korrekterweise müssten wir stets betonen, dass wir nicht heiraten wollen würden, wenn wir denn dürften...
Und wie muss die Aussage "lebt doch Euer freies Leben" erst in den Ohren jener klingen, die Tag für Tag das gleiche Versteckspiel am Arbeitsplatz, vor der Familie, im Freundeskreis spielen müssen? Wie locker ist wohl der Lebensstil von Asylbewerber/innen, deren Lesbisch- oder Schwulsein in Deutschland nicht als Asylgrund anerkannt wird, obwohl ihnen im Heimatland "corrective rape", Peitschenhiebe, Gefängnis, Verfolgung oder sogar die Todesstrafe drohen?
"Lebt doch Euer freies Leben!" Genau das wollen wir ja gerne! Und genau dafür gehen wir am 2. Juni in Karlsruhe auf die Straße, um der Forderung nach einem wirklich freien Leben mit einer bunten Parade und einer politischen Kundgebung Nachdruck zu verleihen. Für den lockeren Lebensstil, lieber Passant, ist dann Jede und Jeder selber verantwortlich - sobald wir die Freiheit dafür haben! Und dazu gehört auch ein Recht auf einen ganz "normalen", gutbürgerlichen, gesetzten Lebensstil - Jeder das Ihre, Jedem das Seine!
2. Juni, 14 Uhr: CSD Karlsruhe "Liebe. Mit Recht.", Friedrichsplatz
Homepage des CSD Karlsruhe mit Programm und unserem Grußwort als Schirmfrauen
Der CSD Karlsruhe bei Facebook
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Nein, wir Beide wollen nicht heiraten. Nur: Was macht denn diese Äußerung für einen Sinn, solange wir gar nicht heiraten dürfen? Sie ist nichts als heiße Luft und nicht den Atem wert, den sie benötigt. Freies Leben? Das entsteht doch nur, wenn wir in unseren Entscheidungen frei sind, wenn wir die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen haben.
Korrekterweise müssten wir stets betonen, dass wir nicht heiraten wollen würden, wenn wir denn dürften...
Und wie muss die Aussage "lebt doch Euer freies Leben" erst in den Ohren jener klingen, die Tag für Tag das gleiche Versteckspiel am Arbeitsplatz, vor der Familie, im Freundeskreis spielen müssen? Wie locker ist wohl der Lebensstil von Asylbewerber/innen, deren Lesbisch- oder Schwulsein in Deutschland nicht als Asylgrund anerkannt wird, obwohl ihnen im Heimatland "corrective rape", Peitschenhiebe, Gefängnis, Verfolgung oder sogar die Todesstrafe drohen?
"Lebt doch Euer freies Leben!" Genau das wollen wir ja gerne! Und genau dafür gehen wir am 2. Juni in Karlsruhe auf die Straße, um der Forderung nach einem wirklich freien Leben mit einer bunten Parade und einer politischen Kundgebung Nachdruck zu verleihen. Für den lockeren Lebensstil, lieber Passant, ist dann Jede und Jeder selber verantwortlich - sobald wir die Freiheit dafür haben! Und dazu gehört auch ein Recht auf einen ganz "normalen", gutbürgerlichen, gesetzten Lebensstil - Jeder das Ihre, Jedem das Seine!
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