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Video 11 Jahre ANA & ANDA

11 Jahre ANA & ANDA: Video

Künstlerinnen-Paar seit 2002

Dieses Jahr feiern wir 11 Jahre künstlerische Zusammenarbeit. Nachdem wir letztes Jahr schon unsere 11jährige private Partnerschaft mit einem Video gefeiert haben, folgt nun das Video "ANA & ANDA - Künstlerinnen-Paar seit 11 Jahren". Erst, nachdem wir uns ein Jahr lang kennengelernt hatten, wagten wir auch die erste künstlerische Zusammenarbeit. Und was mit einem kurzen Straßentheaterstück begann, entwickelte sich schnell zu ausgewachsenen Bühnenprogrammen.

Was dann folgte, ist auf unseren Homepages zu sehen - und ab sofort auch in vielen Bildern in unserem neuen Video. Musik und Bühnenkunst, das Ökomode-Label "nachhaltige eleganz", "Unvergleichlich! Kulturelle Schulprojekte", ökofaire Stadt-Touren durch Karlsruhe, Atelierbesuche, das Ökofair-Portal Karlsruhe und und und...

Im Video gewähren wir auch ein paar Einblicke in unser Management. Denn ein Großteil des Tages als freischaffende Künstlerinnen verbringen wir natürlich mit der Verwaltung: Akquise für Konzert-Engagements, Angebote für "nachhaltige eleganz"-Interessierte, Pflege der Homepages, Vorbereitung der Schulprojekte und Vieles mehr.

Unterlegt haben wir das Video mit unserer Komposition für Akkordeon und vietnamesisches Holzschlagzeug "Conversation", die auch auf unserer CD "Neustart! Zwölf musikalische Visionen" zu hören ist.

Wir laden alle Leserinnen und Leser herzlich ein, das Video zu genießen und auf diese Art mit uns zusammen das 11jährige Jubiläum zu feiern.

Viel Spaß dabei!

Der ANA & ANDA-Kanal auf Youtube

Zur CD "Neustart! Zwölf musikalische Visionen"

Homepage ANA & ANDA

Lesben-Kultur

ANA & ANDA, Lesben-Kultur
Lesbische Lieder, Musik und Bühnenkunst

Lesbische Musik und Bühnenkunst

Kulturprogramm über lesbisches Leben

Die Gesellschaft hat heute mit Frauen wie uns "kein Problem" mehr. Sagt sie. Und sie betont es mit solcher Penetranz, dass es immer öfter zum echten Totschlagargument wird. Eine Alternative zu "kein Problem" mit Lesben und Schwulen ist auch gerne: "Das interessiert mich doch gar nicht, ob jemand homo, hetero oder was auch immer ist!" Damit meinen die Sprecher/innen, den höchsten Grad an Toleranz erreicht zu haben - und merken nicht, dass sie gerade in hohem Maße abweisend sind.

Was wäre wohl die Reaktion, wenn wir z.B. als Antwort auf den Bericht einer Freundin, seit ein paar Wochen einen neuen Freund zu haben, mit "das geht uns doch gar nichts an!" reagieren würden? Ganz zu schweigen von den vielen Klatsch- und Tratschblättern, in denen uns jede heterosexuelle Zuckung irgendwelcher Halbpromis zu interessieren hat...

Es hat eine Gesellschaft immer zu interessieren, aus welchen verschiedenen Gruppen von Menschen sie sich zusammensetzt und wie die Interessen und Lebenslagen dieser Gruppierungen sind. Wir schaffen das "Problem Homosexualität" nicht aus der Welt, indem wir nicht mehr darüber sprechen - sondern indem wir es vom "Problem" zum "Thema" machen, das immer wieder präsent sein und die Entscheidungen der Gesellschaft beeinflussen muss.

Kurz und gut: Es ist höchste Zeit für ein Musik- und Bühnenkunst-Programm, das sich diesem Thema annimmt! Oder besser: Die vielen Unterthemen behandelt, die zum Thema "Lesben, Schwule, Trans und Bi" unter den Nägeln brennen.

Wie es unserem Stil entspricht, schauen wir in unserem "Lesben-Kultur-Programm" genau hin und konfrontieren unser Publikum gerne mit dem, über das sonst doch gar nicht geredet werden muss. Lesbische Lehrerinnen an Schulen? Kinder, die mit zwei Vätern aufwachsen? Frauen in Männerkleidern und Männer in Frauenkleidern? Gleiche Rechte für verpartnerte Lesben und Schwule oder gar das Recht zu heiraten? Homosexualität als Asylgrund? Altersarmut von lesbischen Frauen?

Es gibt doch erstaunlich viel, über das noch geredet werden könnte! Ganz zu schweigen von den völlig anderen Frauen- und Männerbildern, die viele LGBT-Menschen in eine Gesellschaft tragen, die diese Bereicherung nach wie vor dringend nötig hat.

Es ist nett, wenn jemand "kein Problem" mit uns hat. Viel schöner finden wir es aber, wenn sich unser Gegenüber mit uns auseinandersetzt - so wie ja auch wir als Lesben uns ständig mit einer Welt auseinanderzusetzen haben, die nun mal mehrheitlich heterosexuell geprägt ist.

Auf unserer Konzert-Homepage gibt es mehr über das neue "Lesben-Kultur"-Programm zu lesen:

Lesbische Lieder, Musik und Bühnenkunst

CSD Nachlese

CSD Karlsruhe 2012 - Nachlese

Bilder und Töne vom CSD Karlsruhe 2012

Zum Abschluss unserer Schirmfrauschaft für den CSD Karlsruhe 2012 präsentieren wir heute noch ein paar Links, Bilder und Rückblicke.

Schön war's - das Wetter hat (wie in Karlsruhe zu erwarten) bestens mitgespielt und viele, viele Menschen zogen durch die Innenstadt Karlsruhes, um für Gleichberechtigung, Toleranz und Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen zu demonstrieren. Uns hat es viel Spaß gemacht, den Zug unter dem Regenbogenschirm anzuführen - einmal mehr hat sich aber auch bestätigt, dass in dieser Stadt wirklich Viele noch nicht wissen, was ein CSD ist.

Auf der anschließenden Kundgebung hielten wir unsere Rede und hörten danach Vertretern der FDP, Grünen, SPD, Piratenpartei und einer Vertreterin der Linken zu. Nicht da war die CDU, was wir einmal mehr sehr enttäuschend fanden.

Dafür waren Andere da und haben dokumentiert, was das Zeug hält ;-)



Einige Fotos präsentieren wir gerne hier - viel Spaß damit!

Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
CSD Karlsruhe ANA & ANDA
Foto: Rosarauschen
CSD Karlsruhe ANA & ANDA
Foto: Rosarauschen
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
CSD Karlsruhe ANA & ANDA, Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend, CSD Karlsruhe ANA & ANDA
Foto: Klaus Berend
Foto: Sven Spieß
Foto: Sven Spieß
Foto: Sven Spieß
Foto: Sven Spieß


























Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
Foto: Klaus Berend
CSD Karlsruhe ANA & ANDA, Foto: Sven Spieß
Foto: Sven Spieß
Foto: Sven Spieß, CSD Karlsruhe ANA & ANDA
Foto: Sven Spieß














Foto: Sven Spieß
Foto: Sven Spieß
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann, CSD Karlsruhe ANA & ANDA
Foto: Mathias Baumann
CSD Karlsruhe ANA & ANDA, Foto: Mathias Baumann
Foto: Mathias Baumann
Foto: Sven Spieß
Foto: Sven Spieß

CSD treibts zu bunt

CSD Karlsruhe 2012
"Bunt und kaum bekleidet"...?

CSD zu bunt für Firmen

IHK hat "kein Problem mit Homosexualität"

Eigentlich schön, dass die BNN in Karlsruhe heute gleich zwei Beiträge zum CSD in Karlsruhe am Samstag veröffentlicht hat. Wem allerdings der Sinn solcher CSDs bisher noch nicht klar geworden ist, weiß spätestens nach dieser Lektüre, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben.

Zitat:
Der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Stuttgart, Andreas Richter, sieht keine Berührungsängste. 'Mit dem Thema Homosexualität haben die Firmen kein Problem.' Bei einer Schirmherrschaft komme es allerdings sehr darauf an, wie jemand auf sie zukomme. 'Die Parade mit Leuten, die sehr bunt bis kaum bekleidet sind, ist nichts, mit dem Unternehmen viel anfangen können.'


Na bitte, wer sagt's denn!? Schuld an der mangelnden Bereitschaft zur Unterstützung sind einzig und allein - wir selbst! Vor allem aber die "bunt bis kaum Bekleideten" unter uns. Würden wir mal alle als graue Mäuse auf die Straße gehen, wäre uns die Sympathie der Stuttgarter Unternehmen sicher.

Als wir die Meldung bei Facebook bekannt machten, poppten Werbefenster auf: "CSD treibts zu bunt" vollständig lesen

Rede zum CSD Karlsruhe 2012

Schirmfrauen CSD Karlsruhe 2012
Schirmfrauen an der Spitze der CSD Parade in Karlsruhe

Unsere Rede zum CSD Karlsruhe 2012

"Liebe. Mit Recht." in der Stadt des Rechts

Liebe Anwesende und Zuhörende,

es ist uns eine große Ehre und Freude, Schirmfrauen des diesjährigen CSD in Karlsruhe unter dem Motto "Liebe. Mit Recht." zu sein. Wir leben gerne hier und unterstützen seit vielen Jahren als Künstlerinnen das Profil dieser Stadt: "Mit Recht. Karlsruhe". Heute stehen wir hier, um zu betonen, dass damit auch "Liebe. Mit Recht." gemeint sein muss.

Mit dem diesjährigen Motto nimmt das Organisationskomitee in Karlsruhe aber auch deutlich Bezug auf die politische Historie des CSD. Dies ist umso erfreulicher, als sich heute viele CSDs dem Vorwurf ausgesetzt sehen, zu reinen Partyveranstaltungen einiger bunter Paradiesvögel verkommen zu sein.

Nun finden wir, dass an Paradiesvögeln absolut nichts auszusetzen ist. Die Kritik, die mancherorts an den CSDs geäußert "Rede zum CSD Karlsruhe 2012" vollständig lesen

Fit für den CSD Karlsruhe 2012

CSD Karlsruhe Schirmfrauen
Schminken für den CSD Karlsruhe 2012

Vorbereitungen für den CSD

Parade und Kundgebung in Karlsruhe

Es ist soweit, heute Samstag, 2. Juni, 14 Uhr startet der CSD Karlsruhe. Die Vorfreude in der Community ist groß und auch wir stecken schon mitten in den Schminktöpfen.

Als Schirmfrauen des CSD Karlsruhe 2012 ist es uns ja auch noch gelungen, den Wetterschirm über der Stadt erfolgreich aufzuspannen :-) . Alles ist bereit für den großen "Auftritt" - und ein Auftritt ist das heute für Viele von uns.

An der Vorfreude ist auch abzulesen, wie wichtig die Christopher Street Days für Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle sind. Sonst fast immer Exotinnen und Exoten in einem "normalen" Umfeld, versammeln wir uns bei den CSDs zu einer "Mehrheit", in der sich plötzlich die Verhältnisse umdrehen. Wir werden sichtbar - nicht nur für die heterosexuellen Menschen, sondern auch für uns selbst untereinander. Grund genug, zu feiern...

In der "Stadt des Rechts" werden wir heute auch für "Liebe. Mit Recht." auf die Straße gehen - hier genau so wie anderswo. Es gibt noch viel zu tun, ob auf Gesetzes- oder Gesellschaftsebene. In Deutschland sind wir im weltweiten Vergleich schon recht weit - aber wenn wir wollen, dass sich das fortsetzt, müssen wir laut, auffällig und sichtbar bleiben. Kein einziges all unserer heutigen Rechte hätten wir, wenn Lesben und Schwule ihre Rechte nicht schon jahrzehntelang lautstark einfordern würden.

Dafür, dass es bei dieser Lautstärke bleibt, sorgen wir zum Beispiel bei der heutigen Parade mit anschließender politischer Kundgebung wieder. Und freuen uns über alle, die uns dabei unterstützen.

2. Juni, 14 Uhr, Parade und Kundgebung zum CSD 2012 "Liebe. Mit Recht." Start auf dem Friedrichsplatz vor dem Naturkundemuseum.

Die abnormale Heterosexualität

ANA & ANDA CSD Karlsruhe 2012
Ein fiktionaler Text zum CSD Karlsruhe 2012

Leben in der Homonormativität

Das Lebensgefühl einer Hetera unter Homos

Dass sie heterosexuell ist, hat sie schon immer gewusst. Aber natürlich hat sie es niemandem erzählt, damals in der Schule. Wenn das die Anderen geahnt hätten! Nach Jungs ausschauen, davon träumen, mit einem Mann zusammen zu sein - igitt! Stattdessen hat sie mitgelacht, wenn Witze über Heteras gemacht wurden, die "Tussis", die bauchfrei vor den mackerhaften Heteros herumstolzieren und sich auch noch schön finden dabei...

Andere Tussis kennen gelernt hat sie erst viel später. Und als sie dann ihren "Macker" hatte, outete sie sich auch vor ihren Müttern. Kein sehr schönes Erlebnis: "Du liebst Männer?? Wie willst Du denn mit einem Mann glücklich werden? Was haben wir bloß falsch gemacht bei Deiner Erziehung?"

Mit der Zeit hat sie sich ihren eigenen Freundeskreis aufgebaut, aus lauter Heteras und Heteros, wo sie sich genau so geben kann, wie sie will und sich wohlfühlt. Aber "draußen" wissen es immer noch die Wenigsten. Am Arbeitsplatz würde sie sich schon gar nicht outen, auf die üble Nachrede kann sie gerne verzichten. "Mann und Frau? Wie passt das denn "Die abnormale Heterosexualität" vollständig lesen

CSD gegen Homophobie

Homophobie Lesben
Lesben: Immer schön freundlich?

CSD Karlsruhe: Gegen die Angst

Homophobie in Deutschland weit verbreitet

Wenn wir am Samstag als Schirmfrauen die Parade des CSD in Karlsruhe anführen, tun wir dies auch gegen die Angst. Nicht so sehr gegen die eigene, sondern gegen die Angst vieler heterosexueller gegenüber homosexuellen Menschen. "Homophobie" heißt diese Angst, und mit "Phobie" werden in der Psychologie Angststörungen bezeichnet, die eine übertriebene, krankhafte Angst vor Situationen, Objekten oder Ereignissen zur Folge haben.

Hinter dem Begriff Homophobie steckt die Annahme, dass feindseliges Verhalten gegenüber Homosexuellen ein Ergebnis von Angst ist. Ob aber hinter jedem homophoben Verhalten Angst steckt, sei jetzt hier dahingestellt. Mit "Homophobie" wird inzwischen jedes feindselige, ausgrenzende und diskriminierende Verhalten gegenüber Lesben und Schwulen bezeichnet.

Homophobie ist auch in Deutschland weit verbreitet: Laut einer neuen Studie neigt ein Fünftel der Befragten zu "CSD gegen Homophobie" vollständig lesen

Homosexualität unter Strafe

Homosexualität strafverfolgung
Liebe unter Strafe: Homosexualität weltweit

Strafrechtliche Verfolgung von Homosexualität

Mehr als jeder dritte Staat verfolgt Homosexuelle

Die Weltkarte der ILGA (International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association) ist schön bunt. Das liegt daran, dass die Farben von gelb bis rot jene Staaten einfärben, in denen Homosexualität unter Strafe steht - von einem Monat Gefängnis über lebenslänglich bis hin zur Todesstrafe.

Weltweit sind dies über 39 Prozent aller Staaten! In sieben Staaten droht Schwulen und Lesben noch die Todesstrafe. Viele afrikanische Staaten bestrafen Homosexualität mit sehr hohen Haftstrafen.

Interessant sind aber auch die vielen und großen grauen Flächen auf der Karte: Staaten, die sich schlicht und ergreifend gar nicht gesetzlich zum Thema äußern. Damit gibt es natürlich auch keinerlei Gesetze, die Schwule, Lesben, Bi-, Trans- "Homosexualität unter Strafe" vollständig lesen

CSD für freies Leben

CSD Karlsruhe Schirmfrauen
Am CSD-Infostand in Karlsruhe, Marktplatz

Freiheit und der CSD Karlsruhe 2012

Für Freiheit braucht es Gleichberechtigung

"Liebe. Mit Recht." heißt das Motto des diesjährigen CSD in Karlsruhe, für den wir die Schirmfrauschaft übernommen haben. Damit ist natürlich in erster Linie einfach die volle und ganze Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen in Deutschland gemeint - in Gesellschaft und Politik, sowie vor dem Gesetz.

Im Einzelnen gehört dazu selbstverständlich auch die "Homo-Ehe". Wie oft wir inzwischen im Bekanntenkreis verwunderte Blicke wegen unseres Eintretens für die Homo-Ehe geerntet haben, können wir schon fast nicht mehr zählen. "Seid Ihr verheiratet?" "Wollt Ihr heiraten?" etc.

Auf den Punkt gebracht hat es ein Passant beim CSD-Infostand auf dem Marktplatz letzten Samstag:
"Lasst doch den Quatsch mit der Homo-Ehe und lebt Euer freies Leben!",
meinte er und breitete aus, wie sehr er "uns" (gemeint waren vor allem die Schwulen, die er kennen gelernt hatte) beneide um unseren "lockeren Lebensstil". Er selber war verheiratet und äußerte, er "brauche" seine Frau auch "CSD für freies Leben" vollständig lesen

Schirmfrauen CSD Karlsruhe 2012

ANA & ANDA Schirmfrauen CSD Karlsruhe 2012
Schirmfrauen des CSD Karlsruhe 2012

Schirmfrauen des CSD Karlsruhe 2012

Für "Liebe. Mit Recht." als Schirmfrauen beim CSD Karlsruhe 2012

Als Antwort auf unseren Blogbeitrag zum CSD Karlsruhe 2012 am vergangenen Montag bekamen wir die Anfrage, ob wir die Schirmfrauschaft für den CSD übernehmen würden. Wir fühlen uns geehrt, sind hocherfreut und werden die Parade am 2. Juni als stolze Schirmfrauen des CSD Karlsruhe anführen.

Stolz? Dieser Begriff taucht im Zusammenhang mit Kundgebungen von Lesben und Schwulen immer wieder auf. Da wir es uns aber nicht ausgesucht haben, lesbisch oder schwul zu sein, können wir natürlich nicht darauf stolz sein. Stolz sind wir auf etwas Anderes:

In einer Gesellschaft, die so sehr von Frau-Mann-Beziehungen geprägt ist, braucht es nach wie vor Mut, offen von dieser Norm abweichend zu leben. Wer heterosexuell ist, nimmt das oft gar nicht wahr: Film, Literatur, Musik, Werbung, Theater, Formulare, Urkunden und eben auch Recht und Gesetz sind durchdrungen von der "normalen" Sichtweise, davon, dass es Frau und Mann sind, die sich begehren, die heiraten, die füreinander einstehen.

Nein, Homosexuelle müssen hierzulande nicht mehr ins Gefängnis und werden nicht mehr staatlich verfolgt. Und oft genug wird die Botschaft an uns gerichtet: "Was wollt ihr denn eigentlich noch?!" Das, was selbstverständlich sein sollte, wird wie ein großes Zugeständnis an uns formuliert. Dass wir jetzt auch noch in allem gleiche Rechte haben und von allen als gleichberechtigt behandelt und ernst genommen werden wollen, scheint vielen lästig zu sein.

Das eigene Leben trotzdem so "laut und auffällig" zu führen, wie das Heterosexuelle ganz selbstverständlich tun, braucht Kraft, Mut und die Fähigkeit, mit Nachteilen umgehen zu können. Und das ist es, was uns stolz macht.

Zum Beispiel auch stolz darauf, Winfried Kretschmann abgelöst zu haben, wie es das Orgateam auf der CSD Karlsruhe-Seite schreibt. Gerne treten wir seine Nachfolge an und freuen uns darauf, an der Spitze der Parade ein deutliches Zeichen für Sichtbarkeit und Gleichberechtigung zu setzen.

Homepage des CSD Karlsruhe

"CSD Karlsruhe 2012 hat zwei Schirmfrauen"

CSD Karlsruhe 2012

CSD Karlsruhe 2012
"Liebe. Mit Recht." CSD in Karlsruhe

CSD 2012 in Karlsruhe

Demoparade "Liebe. Mit Recht." durch Karlsruhe

Am 2. Juni 2012 um 14 Uhr startet in Karlsruhe wieder eine CSD-Parade. Auch wir werden dabei sein und zusammen mit anderen Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen durch die Innenstadt ziehen.

Laut dem Organisationskomitee wissen viele Karlsruher/innen nicht einmal, was ein CSD ist. Deshalb hier in aller Kürze (eine lange Erklärung gibt es zum Beispiel bei der Bundeszentrale für politische Bildung bpb zu lesen): In New York lehnten sich 1969 erstmals Lesben und Schwule gegen die fast alltäglichen Razzien der Polizei in Szenekneipen auf - und zwar in der Christopher Street. In Erinnerung daran heißen die Kundgebungen in ganz Deutschland CSD - für "Christopher Street Day".

Mit dem Motto des diesjährigen Karlsruher CSD "Liebe. Mit Recht." nimmt das Organisationskomitee in Karlsruhe deutlich Bezug auf die politische Historie des CSD. Dies ist umso erfreulicher, als sich heute viele CSDs dem Vorwurf ausgesetzt "CSD Karlsruhe 2012" vollständig lesen